Digitale Mobilität im Wandel dreht sich vor allem um das Thema autonomes Fahren. Doch sind Menschen in der Lage, noch mehr Systeme im Fahrzeug zu beherrschen?
Die digitale Mobilität ist das Thema im automotiven Sektor mit überdurchschnittlich hohem Potenzial. Hier gilt es, die Zukunft mitzugestalten und unser aller Fachwissen entsprechend einzubringen. Im Grunde verfügen moderne Fahrzeuge schon seit längerer Zeit über Systeme, die zur teilautonomen Fortbewegung führen. Zu diesen zählen unter anderem Sensorik-Komponenten wie Abstandsradar und Spur-Assistenz.
Bis eine flächendeckende, vollautomatische Fortbewegung jedoch realisiert werden kann, zu der im Übrigen eine vollkommen intakte und stabile Internetverbindung gegeben sein muss, gilt es clevere Lösungen für die lange Interimsphase der teilautonomen Mobilität zu finden. Denn wenn pro Jahr 7 Prozent des Fahrzeugbestands ausgetauscht werden, aber nur 2 Prozent dieser neuen Autos autonom fahren können, so kommt man erst im Jahr 2040 auf eine Durchdringung von 20 Prozent mit autonomen Fahrzeugen.
„Knackpunkt zum Erfolg des vernetzten Fahrzeugs und der autonomen Fortbewegung werden hochintuitive und situativ anpassbare Human Machine Interfaces sein, die zwar einerseits die rudimentären Aufgaben des Fahrens abnehmen, andererseits aber auch die Sicherheit belassen, um im Ernstfall unmittelbar ins Fahrgeschehen eingreifen zu können“, so AUDIO MOBIL CEO Thomas Stottan.
Eigentlich sollte durch komplexe Assistenzsysteme in der Automobilbranche an Sicherheit gewonnen werden, doch die zunehmende Quelle der Ablenkung, verhindert dies. Wenn wir es nicht schaffen, den Anwendern Vertrauen in die Technologie zu vermitteln, wird ein automatisiertes Fahren nur schwer am Markt akzeptiert werden. Bereits vorhandene Sicherheitssysteme müssen für den Anwender verständlich gemacht werden, um im Notfall die Fähigkeit zu beziehen, eingreifen zu können.
Außerdem gilt es zu bedenken, dass Männer und Frauen unterschiedliche Anforderungen an die Bedienbarkeit und Umsetzung stellen, daher sollten diese gesondert betrachtet werden. Hierbei kommt der von Thomas Stottan geprägte Begriff „Human Machine Interaction (HMI)“ ins Spiel, welcher klar die unterschiedliche Usability in den Fokus nimmt.
Sei es nun ob genderabhänige Funktionen zu testen, oder das ganze Konzept des autonomen Fahrens und dessen Bedieneinfachheit bzw. -sicherheit zu prüfen, eine Erprobung auf der abgeschirmten, hauseigenen Teststrecke, sei ein absolutes Muss.
Zudem steht ein weiterer erheblicher Grundgedanke im Vordergrund, der gerade in den letzten Jahren für Aufsehen sorgte: Datenschutz. Durch die Verknüpfung mit dem Internet, würden autonome Fahrzeuge Mobilitätsdaten an den Hersteller senden. Diese sind personenbezogen. Damit wären Hersteller und Dienstanbieter für den Datenschutz verantwortlich.
Das Fazit zum Thema Mobilität im Wandel: Die Komplexität des Ökosystems Mobilität steigt und während viele Fahrzeuge in den nächsten zwei Jahrzehnten autonom fahren werden können, so muss eines berücksichtigt werden. Ein Anstieg der Funktionalität und der Vernetzung muss bei gleichbleibender menschlicher Sinneskapazität so aufbereitet werden, dass eine „Humanisierung der Technik“ gegeben ist.
Dieser Beitrag wurde im Auftrag von AUDIO MOBIL erstellt und auf deren Website publiziert.
Katrin Fritzenwallner
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